Das 'aron quartett' tritt auch gemeinsam mit Künstlern wie Oleg Maisenberg, Bruno Canino, Philippe Entremont, Sharon Kam und Mitgliedern des Alban Berg Quartetts auf. 2002 war das aron quartett Gast im Zyklus des Alban Berg Quartetts im Wiener Konzerthaus. Rege Konzerttätigkeit führte die Musiker zu renommierten Festivals - Wiener Festwochen, International String Quartet Festival Prag, Biennale di Venezia, Schönberg Festival, Festival “Klangbogen”, Kuhmo Festival u.a. Im Jahr 2001 debutierte das aron quartett in der Carnegie Hall in New York und 2002 in Londons Wigmore Hall sowie im Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau. 2004 spielten sie im Wiener Musikverein den Zyklus der Streichquartette Korngolds sowie dessen Klavierquintett.
Die Intention des 'aron quartetts', sich neben der Auseinandersetzung mit der klassischen Literatur für Streichquartett auch den Werken der Zweiten Wiener Schule zu widmen, führte noch im Gründungsjahr zur Einladung des Arnold Schönberg Centers Wien als Quartet in Residence.
CD-Einspielungen des 'aron quartetts' umfassen Streichquartette von Franz Schubert, Schönberg, Mozart und – bereits 1999 – das 3. Streichquartett von Viktor Ullmann, das mit auf die Konzertreise nach Siebenbürgen gehen wird. Bereits im Jahr 1994 spielten drei der vier Musiker in dem vom Bratschisten Georg Hamann gegründeten Arcus Ensemble Wien bei einem Konzert in Heidelberg die deutsche Erstaufführung, d.h. die erste Aufführung „nach dem Krieg“ der Fata Morgana des tschechischen Komponisten Pavel Haas, Janáček-Schüler, der mit seiner Studie für Streicher, in Theresienstadt geschrieben, bekannt wurde und im Oktober 1944 in Auschwitz ermordet wurde.
Der Geiger Ludwig Müller wurde 1964 in Leoben/Steiermark geboren und studierte 1976-78 an der Musikhochschule Graz bei Valery Gradow und Klaus Eichholz sowie 1979-89 an der Musikhochschule Wien bei Günter Pichler und Ernst Kovacic. Sein Diplom im Konzertfach Violine erhielt er 1989 mit einstimmiger Auszeichnung.
1986 wurde Ludwig Müller Konzertmeister des Wiener Kammerorchesters und 1991 auch des Orquestra de Cadaquès. In diesen Funktionen musizierte er regelmäßig mit international angesehenen Dirigenten wie Rudolf Barschai, Philippe Entremont, Adam Fischer, Heinz Holliger, Sir Neville Marriner, Lord Yehudi Menuhin, Krzysztof Penderecki, Günter Pichler, Gennadi Roschdestwenski, Heinrich Schiff, Peter Schreier und Sándor Végh. Im Bereich Alter Musik und authentischer Aufführungspraxis hat er mit Größen wie Jordi Savall und Thomas Hengelbrock zusammengearbeitet.
Als Solist und künstlerischer Leiter der beiden Orchester trat er in vielen renommierten Konzertzyklen u. a. in Wien (Konzerthaus, Musikverein), Salzburg (Mozarteum), Paris (Théâtre des Champs Elysées), Berlin (Schauspielhaus), New York (Carnegie Hall), Tokio (Suntory Hall) und Osaka (Symphony Hall) sehr erfolgreich in Erscheinung und spielte zahlreiche Werke für Rundfunk und auf CD ein.
1988 begründete Ludwig Müller das Klavierquintett "Arcus Ensemble Wien", mit dem er Konzerte in Österreich, Deutschland, in der Schweiz und der Tschechei, in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Polen, Israel, Japan und in den USA gab.
Im Wiener Konzerthaus bestritt das Arcus Ensemble Wien in der Saison 1993/94 einen eigenen Abonnementzyklus. Als Mitglied dieses Klavierquintetts, der Solisten des Wiener Kammerorchesters und des Bell'arte Ensembles der Wiener Symphoniker unternahm Ludwig Müller Tourneen im In- und Ausland und wirkte bei zahlreichen internationalen Festivals (u. a. Styriarte Graz, Bregenzer Festspiele, Carinthischer Sommer, Wien modern, Casals-Festival Prades, Schleswig Holstein Musikfestival, Istanbul Festival, Menuhin-Festival Gstaad) mit. Weiters pflegt er seit 1990 eine regelmäßige Konzerttätigkeit im Duo Violine/Klavier mit dem Pianisten Rudolf Meister.
Ludwig Müller gibt jährliche Kurse für Violine und Kammermusik in Österreich und Japan und arbeitet regelmäßig mit den Streichern des Wiener Jeunesse Orchesters und des nationalen spanischen Jugendorchesters (JONDE). 1998 übernahm er als Vertretung eine Violinklasse an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
Anlässlich der Eröffnung des Arnold Schönberg Center gründete Ludwig Müller 1998 das aron quartett. Das Ensemble widmet sich neben der klassischen Literatur für Streichquartett besonders den Werken der Zweiten Wiener Schule. Das Wiener Debüt, das erste Zykluskonzert im Arnold Schönberg Center, wurde von Presse und Publikum mit Begeisterung aufgenommen.
Barna Kobori wurde am 12.11.1965 in Kronstadt (Brasov, Rumänien) geboren. Seit 1986 lebt er in Wien und ist seit 1988 österreichischer Staatsbürger. Das Violinstudium begann er mit 5 Jahren in Kronstadt, das Musikgymnasmium schloß er in Klausenburg im Jahre 1984 ab. Seit dieser Zeit hatte er eine Stelle in der Kronstädter Philharmonie inne, in der er 2 Jahre als stellvertretender Konzertmeister mitwirkte. In dieser Zeit absolvierte er auch solistische Auftritte mit dem Orchester sowie zahlreiche Violinabende.
Im Jahr 1986 bestand er erfolgreich die Aufnahmeprüfung an die "Liszt Ferenc" Musikakademie in Budapest und gewann gleichzeitig ein Probespiel für eine Stelle als 1. Geiger im Ungarischen Staatsorchester (AHZ). 1987-1992 studierte er an der Musikhochschule Wien in der Klasse von Prof. Günter Pichler (Alban Berg Quartett).
1987 wurde er Mitglied - Stimmführer und Konzertmeister - des Wiener Kammerorchesters (ab 1996 Auftritte auch als Solist des Wr. Kammerorchesters). In dieser Zeit arbeitete er mit namhaften Künstlern wie Philippe Entremont, Sir Yehudi Menuhin, Sándor Végh, Sir Neville Marriner, Heinz Holliger u.v.a. zusammen und wirkte an zahlreichen Tourneen in Europa, USA, Japan und Südamerika mit.
Seit Juni 1998 ist er Mitglied des Royal College of Music in London. 1998 gründete er mit Ludwig Müller, Georg Hamann und Christophe Pantillon das aron quartett.
Der 1960 in Wien geborene Geiger und Bratschist Georg Hamann studierte an der Musikhochschule seiner Heimatstadt bei Klaus Maetzl Violine und bei Hatto Beyerle Viola, - beide Mitglieder des Alban Berg Quartetts - und erwarb das Diplom mit einstimmiger Auszeichnung. Daraufhin erhielt er vom Wissenschaftsminister den Würdigungspreis für besondere künstlerische Leistungen. Weiters hatte er Unterricht bei Max Rostal und William Primrose.
Georg Hamann war viele Jahre erster Solobratschist des Wiener Kammerorchesters und unterrichtete an der Musikhochschule in Hannover. Derzeit leitet er eine Klasse für Kammermusik an der Universität für Musik in Wien. Darüber hinaus gibt er regelmäßig Meisterkurse für Violine, Viola und Kammermusik in Österreich und Japan. Sowohl als Geiger (moderne Geige & Barockgeige) als auch als Bratschist ist der Künstler häufig Gast bei bekannten Festivals wie etwa beim Festival Wien modern, bei der Styriarte Graz, beim Edinburgh Festival, beim Woodstock Mozart Festival, beim Menuhin Festival Gstaad u.a.
In Kritiken wird der feinsinnige Musiker immer wieder seines Tones voller Schmelz und seines farbenreichen Ausdrucks wegen bewundert. Zehn Jahre war er Mitglied des renommierten Arcus Ensemble Wien, das neben regelmäßigen Auftritten im Wiener Konzerthaus auch zahlreiche Tourneen in Europa, Japan und den USA absolvierte.
1998 gründete Georg Hamann mit Ludwig Müller, Barna Kobori und Christophe Pantillon das aron quartett, das vom Arnold Schönberg Center in Wien als "Quartet in Residence" eingeladen wurde, eine eigene Abonnementreihe zu gestalten. Bereits wenige Wochen nach seiner Gründung gab das Quartett sein "Glänzendes Debut" (Der Standard) in Wien. Darüberhinaus ergaben sich vorallem auf dem Gebiet der Kammermusik immer wieder neue Kontakte zu Partnern wie z.B. Philippe Entremont, Oleg Maisenberg, Bruno Canino, Christian Tetzlaff, Ernst Kovacic, Erich Höbarth, Boris Pergamenschikow, Alois Brandhofer, Mitgliedern des Alban Berg Quartetts u.a.
Dem Kammermusiker Georg Hamann wurde 1992 vom Bundespräsidenten die Goldene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Unter seinen CDs finden sich neben Kammermusikeinspielungen von Werken der Wiener Klassik, der Romantik und des 20. Jahrhunderts auch Aufnahmen Österreichischer Violamusik des 20. Jahrhunderts sowie des Violinkonzertes aus Mozarts Haffnerserenade.